Zitate von Maxim Gorki
Literarische Spürnase Maxim um 1906 |
_ Alle lieben, was ihnen nahe ist; einem großen Herzen ist aber auch das Ferne nahe.
_ Alle Russen sind sonderbar. Es ist nicht zu begreifen, was sie wollen - eine Republik oder eine Sintflut.
_ Alles Wunderbare auf der Welt ist aus der Liebe zur Frau geboren.
_ Angst ist für die Seele ebenso gesund wie ein Bad für den Körper.
_ Auch wenn man Leute mit gutem Grund beschimpft, muß man maßhalten.
_ Bisweilen macht es Freude, einen Menschen dadurch in Erstaunen zu setzen, daß man ihm nicht ähnelt und anders denkt als er.
_ Das Leben ist so, daß es für reines Mitleid keinen Platz mehr hat: Mitleid existiert in unserer Zeit anscheinend nur noch als eine Maske der Scham.
_ Der eine wünscht dies, der andere jenes; eine Mutter aber will immer Liebe.
_ Die Jugend empfindet immer noch nicht tief genug die Poesie der Arbeit.
_ Die Lüge ist die Religion der Knechte und Herren, die Wahrheit ist die Gottheit der freien Menschen.
_ Die russische Literatur ist die pessimistischste Literatur Europas. Bei uns werden alle Bücher über ein und dasselbe Thema geschrieben, darüber, wie wir leiden.
_ Die wahre Liebe triftt wie der Blitz mitten ins Herz, und sie ist stumm wie der Blitz.
_ Die Wahrheit ist für den Menschen nicht immer die rechte Arznei.
_ Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die Kunst ihre Seele.
_ Eigentlich sollte man einen Menschen nicht bemitleiden, besser ist es, ihm zu helfen.
_ Es genügt nicht das Bestehende darzustellen, notwendig ist an das Erwünschte und an das Mögliche zu denken.
_ Es gibt keine noch so schlimme Lage für den Menschen, die nicht durch eine noch schlimmere abgelöst werden könnte.
_ Frankreich! Du warst der Glockenturm der Welt, von dessen Höhe einstmals über die ganze Erde hin drei Glockenschläge der Gerechtigkeit hallten, drei Schreie erklangen, die den jahrhundertelangen Schlaf der Völker aufweckten - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
_ Gegensätze in unseren geistigen Anschauungen dürfen nie Einfluß auf unsere persönlichen Sympathien haben; ich erlaube Theorien und Meinungen niemals, eine entscheidende Rolle in meinen Beziehungen zu anderen Menschen zu spielen.
_ Gewöhnlich findet sich das Geld erst ein, wenn das Gewissen zu verdörren beginnt. Je mehr Geld, desto weniger Gewissen.
_ Heiraten heißt für eine Frau so viel wie im Winter ins Wasser springen: Hat sie's einmal getan - dann denkt sie ihren Lebtag daran.
_ Ich habe (...) nicht vergessen, dass die Menschen eine Menge verschiedenen Gemeinheiten begehen. Den Antisemitismus halte ich trotzdem für eine der niederträchtigsten.
_ Lasterhaftigkeit ist ein Vergnügen der Reichen.
_ Man kann wohl sagen, daß die Menschen häufig aus Langeweile lasterhaft sind.
_ Man streitet ja meistens nicht zu dem Zweck, die Wahrheit zu finden, sondern um sie zu verbergen.
_ Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzuwinken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.
_ Nich im Kopfe, sondern im Herzen liegt der Anfang.
_ Oft zeigt die Lüge deutlicher als die Wahrheit, was in einem Menschen vorgeht.
_ Talent ist der Glaube an sich selbst, an die eigene Kraft.
_ Von dicken Büchern nährt sich die Intelligenz.
_ Wann werden wir aufhören, zu töten und abzuschlachten?
_ Was heißt Wahrheit? Der Mensch ist die Wahrheit!
_ Wenn auf der Erde (...) Glück möglich ist, dann erst, wenn wir die Größe der Frau begriffen haben.
_ Wenn der Mensch nichts Gutes in sich fühlt, verfällt er bisweilen darauf, mit seiner Schlechtigkeit aufzutrumpfen.
_ Wenn ein Zahn, der aus dem Kiefer geschlagen wurde, ein Gefühl hätte, würde er sich zweifellos ebenso allein fühlen wie ich.
_ Wenn Arbeit Freude bringt, dann ist das Leben ein Vergnügen. Wenn Arbeit eine Pflicht ist, dann ist das Leben Sklaverei.
_ Wie tief der Mensch auch gesunken sein mag - nie wird er auf den Genuß verzichten, sich für stärker, klüger oder auch nur satter zu halten als seinen Nächsten.
_ Wir alle hungern nach Menschenliebe, und wenn man hungert, schmeckt auch schlecht gebackenes Brot.
_ Wir gehen vielleicht mit unseren Gefühlen zu sparsam um, leben zu sehr mit Gedanken, und das verdirbt uns.
Zitate anderer Autoren
Heiner Müller
Karl Kraus
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