Sprichworte aus der Mongolei
_ Ältere Menschen machen uns mit ihrem Tod Sorge. Kleine Kinder machen uns mit ihrem Weinen Sorge.
_ Auch das schnellste Pferd hat nur vier Beine.
_ Auch ein Schritt zurück kann ein Schritt in die richtige Richtung sein.
_ Besser ein dummer Wanderer als ein Weiser, der zu Hause sitzt.
_ Besser einmal mit eignen Augen sehen als tausendmal von anderen hören.
_ Besser ein wissender Diener als ein unwissender Herr.
_ Das Auge wird kurz vor dem Tode noch einmal scharfsichtiger.
_ Das Gut, das du weggibst, gehört dir; das Gut, das zurückbleibt, gehört einem anderen, wenn du ins Grab eingehst.
_ Den Berg belastet der Schnee, den Menschen die Zahl seiner Lebensjahre.
_ Der Frosch, der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels nach dem Brunnenrand.
_ Der größte Schatz ist der Frieden. Der mittlere Schatz ist der Geist. Der niedrigste Schatz ist der Reichtum.
_ Der Kluge kennt viele Ausreden, der Frosch frisst viele Fliegen.
_ Der Kluge kennt viele Auswege.
_ Der Kluge spricht von dem, was er gesehen oder gehört hat, der Primitive von dem, was er gegessen und getrunken hat.
_ Der Lügner redet viel von Wahrheit, der Faule redet immer von morgen.
_ Der Schaft eines Pfeils mag noch so gerade sein: Ohne Feder und Kerbe ist er zum Schießen nicht zu gebrauchen.
_ Der Sieger hat viele Freunde, der Besiegte hat gute Freunde.
_ Der Tapfere hält beim Kampfe ein, wenn sein Gegner strauchelt.
_ Die Distanz zwischen Himmel und Erde ist nicht größer als ein Gedanke.
_ Die Katze frisst gern frischen Fisch, aber ins Wasser geht sie nicht.
_ Die Wut quält die Seele, der Berg quält das Pferd.
_ Ein Buch ist gut zum Lesen und Lernen. Ein Freund ist gut zum Treffen und Unterhalten.
_ Eine gute Schwiegertochter ist der Sonne gleich, die zur Tür hereinlacht.
_ Eine in die Fremde gegebene Tochter gleicht einem in die Berge geschossenen Pfeil.
_ Ein Esel, der mich trägt, ist mir mehr wert als ein Pferd, das nach mir schlägt.
_ Einmal sehen ist besser als hundert mal hören.
_ Ein Mensch, der nur an heute denkt, ist wie ein Schwein, das zum Schlachten gezüchtet wird.
_ Ein Mensch, der von seinen Vorfahren nichts weiß, ist wie ein Affe im Wald.
_ Ein Mensch mag noch so klug geboren sein, zum Weisen wird er allein durch Belehrung.
_ Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch.
_ Ein tiefer Fluss ist still, ein gebildeter Mensch ist bescheiden.
_ Ein verlorener Hengst ist leichter wieder einzufangen als ein unbedacht ausgesprochenes Wort.
_ Ein wertvoller Mensch steht zu seinem Wort, ein wertvolles Pferd steht zu seinem Wesen.
_ Es gibt Menschen die niemals dort ankommen, wohin sie gehen wollen.
_ Es gibt nichts, was den zehn Fingern gleichkäme.
_ Es ist leichter zu sagen als zu machen.
_ Es ist nicht gut, wenn der Mann anders handelt als die Frau.
_ Es ist schwer, einen so treuen Gefährten wie einen Hund zu finden; hat ein Armer ihn aufgezogen, so wird er keinem Reichen je folgen.
_ Es lebt kein Mensch viel länger als hundert Jahre, aber Worte gibt es, die sind gut tausend Jahre alt.
_ Falsche Menschen sind ängstlich vor dem Gesetz.
_ Freundlichkeit zu jeder Zeit kostet nicht viel.
_ Freundschaft besteht darin, dass man einander nie im Stich lässt.
_ Gebrauche deine Macht wie ein paar Zügel, nicht wie eine Peitsche.
_ Gier macht den Menschen allezeit arm, und die Fülle dieser Welt macht ihn nicht reich.
_ Habe mit Ausnahme deines Vaters keinen Abgott, außer der Mutter keinen Götzen.
_ Hat ein Mongole nichts zu tun, dann schleift er sein Messer. Hat ein Chinese nichts zu tun, tötet er Flöhe.
_ Hör selbst dem Affen zu, wenn er dir eine Wahrheit sagt.
_ Hundert Männer können ein Lager bereiten, aber um ein Heim zu schaffen, braucht es eine Frau.
_ In einem guten Wort ist für drei Winter Wärme, ein böses Wort verletzt wie sechs Monate Frost.
_ In einem zerstörten Lande findet man Unterschlupf, in einem friedlichen lässt man sich nieder.
_ Je früher du aufstehst, desto mehr siehst du. Je später du ins Bett gehst, desto mehr hörst du.
_ Mit nur einer Hand lässt sich kein Knoten knüpfen.
_ Nimm die Worte eines weisen Mannes als Rat an. Wenn man sich um ein gutes Wort recht kümmert, dann geht es im Herzen auf.
_ Reich ist, wer keine Schulden hat, glücklich, wer ohne Krankheit lebt.
_ Schande ist, das Frösteln des armen Dieners nicht zu bemerken, während man sich selber in Fuchs- und Lammfellen wärmt.
_ Seinen Namen bekommt man von den Eltern. Seinen Ruf soll man selbst erwerben.
_ Solange der Vater gesund ist, lerne Menschen kennen; solange dein Pferd stark ist, reise und lerne Orte kennen.
_ So wie der Mut der Mongolen unendlich ist, so ist der Wert ihrer Pferde unermesslich.
_ Unglück und Zerstörung sind nicht das Ende. Wenn das Gras vom Steppenfeuer verbrannt ist, sprießt es immer jeden Sommer neu.
_ Verfolge keinen Feind, den du schon bestraft hast.
_ Verstand ohne Bildung gleicht einem Fluss ohne Ufer.
_ Von seiner Würde abweichen ist wie sein Pferd gegen einen Esel tauschen.
_ Was man dem Vater gibt, bekommt der Sohn, Was man dem Sohn gibt, bekommt der Vater nicht.
_ Wenn das Feuer nicht geschürt wird, kann das Essen nicht gar werden.
_ Wenn das Gras vom Steppenfeuer verbrannt ist, sprosst es im Sommer neu.
_ Wenn das Pferd ruhig ist, dann deshalb, weil sein Meister zu Fuß geht.
_ Wenn der Körper selbst gerade ist, was macht es, wenn der Schatten krumm ist?
_ Wenn die Elefanten sich aneinander reiben, ist es um die Mücken geschehen.
_ Wenn du den Knüppel aufhebst, um den Hund zu rufen, dann kommt er nicht.
_ Wenn du es nicht fertig brachtest, dich an der Mähne festzuhalten, wird es dir am Schweif erst recht nicht gelingen.
_ Wenn du für jemanden eine Lampe anzündest, wird sie auch deinen Weg erhellen.
_ Wenn du vor etwas Angst hast, dann tu es nicht.
_ Wenn eine Generation kriegerisch gewesen ist, werden die zehn folgenden furchtsam sein.
_ Wenn man das Buch der Sprichwörter gelesen hat, macht es keine Mühe, gut zu sprechen.
_ Wenn Mann und Frau auch auf dem gleichen Kissen schlafen, so haben sie doch unterschiedliche Träume.
_ Wenn man um ein gutes Wort sich kümmert, geht es zu Herzen.
_ Wer einen Stein nach oben wirft, dem fällt er auf den eigenen Kopf.
_ Wer keine große Angst erkennen lässt, dem begegnet auch kein großes Mitleid.
_ Wer keinen Geist hat, dessen Mund ist wie ein großes Loch. Wer viel Geist besitzt, der ist wie ein stolzer Wildlotos.
_ Wer kein Gedächtnis hat, dem kann man sagen, was man will.
_ Wer zur schlechten Stunde nicht auf der Hut ist, wird sich zur guten Stunde beunruhigen.
_ Willst du einen Menschen kennenlernen, so schau auf sein Benehmen, bei einem Kind aber schau dir seine Spiele an.
_ Wo eine Frau eine Meinung hat, gleicht sie dem Manne.
_ Wo ein Mann eine Meinung hat, gleicht er der Frau.
_ Zwei Freunde sind stärker als Stein.
_ Zwischen Wahrheit und Lüge gibt es nur eine Handfläche Entfernung.
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