Wahl zum Unwort des Jahres 2014
Wieder einmal suchte die ehrenamtliche Jury aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten das Unwort des Jahres. Unter die engere Auswahl kamen diesmal die tagesaktuellen Begriffe "Putin-Versteher" und "Pegida", doch den zweifelhaften Ehrentitel Unwort des Jahres 2014 gewann der Ausdruck "Lügenpresse".
Begründung der Wahl zum Unwort des Jahres 2014
Der Begriff "Lügenpresse" wurde bereits zu Zeiten des Ersten Weltkieges verwand und später von den Nazis wieder aufgegriffen. Er war ein zentraler Kampfbegriff der anti-demokratischen Kräfte und erlebt unter Anhängern der sogenannten Pegida-Bewegung und der AfD-Partei eine erneute Renaissance.
Nina Janich, die Vorsitzende der Sprachjury, begründetet die Wahl mit ihrer besonderen Gefährlichkeit für unsere Werteordnung. "Mit dem Ausdruck 'Lügenpresse' werden Medien pauschal diffamiert. Eine solche pauschale Verurteilung verhindere fundierte Medienkritik und leiste somit einen Beitrag zur Gefährdung der für die Demokratie so wichtigen Pressefreiheit (...)", so Janisch
Nina Janich spürt jedes Unwort auf © GfdS |
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Tags: Unwort des Jahres 2014, Nina Janich
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