Sprichworte aus Lettland
_ Bedenke was du verlieren kannst, dann wirst du verschmerzen, was du noch nicht erworben hast.
_ Besser unter eines alten Mannes Bart als unter eines jungen Mannes Peitsche.
_ Bis die Kuh keinen Schwanz mehr hat, weiß man nicht, wozu er gut war.
_ Bist zu langsam von Verstand, so sei schnell zu Fuße.
_ Brauch deine Augen im Felde, deine Ohren im Walde.
_ Das Brot läuft nicht hinter dem Esser her.
_ Dass du deine Schafe zählst, hält den Wolf nicht fern.
_ Das Gesetz gleicht einer Deichsel: Wohin sie gewendet wird, dorthin wird man gefahren.
_ Das Leben des Mannes ist so gefleckt wie das Gefieder des Spechtes.
_ Das Unglück kommt niemals weinend herein.
_ Deine Arbeit wird nicht verzögert, während du deine Sense wetzt.
_ Der ärgste Hagel fällt immer auf die Felder der Armen.
_ Der Edelmann fährt mit sechs Pferden, der Bettler stützt sich auf zwei Stöcke, aber am Grabe holt er den Edelmann ein.
_ Der ehrliche Mann geht auf der Straße, der unehrliche an der Seite der Straße.
_ Der Fluch fährt zum Maul heraus und zur Nase wieder herein.
_ Der geschenkte saure Apfel gilt für süß.
_ Der Glücksgaul liebt das Ausschlagen.
_ Der Mann, der sein Pferd schlägt, schlägt auch seine Frau.
_ Der Rauch ist immer größer als das Feuer.
_ Der Sinn einer Frau ist wie der Wind und das Wasser.
_ Der Winter fragt sich, was du während des Sommers getan hast.
_ Die Arbeit ist kein Hase, sie läuft nicht fort.
_ Die Deutschen lobt man nicht – aus gutem Grunde.
_ Die Frau und der Ofen bleiben zu Hause.
_ Die fremde Flasche wird leer in drei Zügen, die eigene nicht in zehn.
_ Die Glatze spricht am meisten vom Haar.
_ Die Hoffnung ist wie Zucker im Kaffee: Auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles.
_ Die Hühner werden im Herbst gezählt.
_ Die Zeit macht aus einem Gerstenkorn eine Kanne Bier.
_ Die Zeit verwandelt einen Kienapfel in einen Sarg.
_ Eine rechte Dummheit ist immer mehr wert, als eine falsche Weisheit.
_ Eine weiße Stute muss gewaschen, und eine hübsche Frau bewacht werden.
_ Ein Fischer ist weise am Morgen, ein Hirt ist weise am Abend.
_ Ein Mann ohne Bart ist wie ein Brot ohne Kruste.
_ Ein Rat vor der Gefahr ist Wein, nach der Gefahr Essig.
_ Gefaltete Hände verdienen kein Brot.
_ Geld zerreißt einem die Taschen nicht.
_ Gold schmilzt im Feuer, der Mensch im Kummer.
_ Immer noch besser, auf einem Schaf in den Wald zu reiten, als sich mit einem Ungebildeten zu unterhalten.
_ Je länger ein Mädchen ledig bleibt, desto besser der Platz, den Fortuna ihr bereithält.
_ Kein Jahr ist des nächsten Bruder.
_ Kinder zerstreuen mit einer Gabel, was die Eltern mit einer Harke zusammengescharrt haben.
_ Land sehen heißt noch nicht im Hafen sein.
_ Lass den Teufel in die Kirche, und schon steigt er auf die Kanzel.
_ Liebe ist der Morgen der Tugend, Hass der Abend der Sünde.
_ Lügen sind Flicken über die Wahrheit.
_ Mehr Menschen ertrinken im Glase als im Ozean.
_ Mit den Augen stehlen ist keine Sünde.
_ Nicht jeder, der im Schloss wohnt, ist König.
_ Nur der Teufel lacht über seine Großmutter.
_ Ordne die Dinge so, dass der Wolf zu fressen bekommt, aber die Ziege am Leben bleibt.
_ Redlichkeit ist eine Bettlerin, die an einer Krücke geht, Schelmerei eine Fürstin, die eine Krone trägt.
_ Ringe nicht mit einem starken Mann und bringe einen Reichen nicht vor Gericht.
_ Schrei nicht, ehe die Birkenrute gefallen ist.
_ Schwarzes Brot bedeutet nicht Mangel und grobe Kleidung nicht Nacktheit.
_ Versprochene Beeren füllen die Körbe nicht.
_ Verwandte sind nur da zum Besuchen und nicht zum Zusammenleben.
_ „Vielleicht“, „beinah“ und „wenn“ sind drei Brüder.
_ Wenn du für den Erdboden sorgst, sorgt er für dich.
_ Wenn du nackt bist, ist es überall kalt; wenn du faul bist, ist es überall schwer.
_ Wenn du neun Geschäfte übernimmst, wird Verhungern das zehnte sein.
_ Wer dich umschmust, hat dich betrogen oder will dich betrügen.
_ Wer im silbernem Bett liegt, hat goldene Träume.
_ Wer langsam geht, kommt heil an.
Lenak brauksi, talak tiksi.
_ Wer mir gibt, ist mein Gott; wer mir nimmt, ist mein Teufel.
_ Wer nie einen schlechten Anfang gemacht hat, wird nie einen guten machen.
_ Wer selbst kein Hemd trägt, schimpft zumeist auf die Nackten.
_ Wer stets das Haar sucht, dem entgeht die Suppe.
_ Wir werden älter, unsere Übel werden jünger.
_ Wo eine Kirche ist, da ist ein Gasthaus in der Nähe.
_ Wo man Gerste mäht, kann man nicht auch Hafer mähen.
_ Wo viel Rauch ist, ist wenig Wärme.
_ Wo zwei Letten sind, gibt es drei Parteien.
_ Zeit macht aus einem Gerstenkorn eine Kanne Bier.
_ Zeit und Eifer trocknen Sümpfe aus.
_ Zeit verwandelt den Eichbaum in einen Sarg.
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