Adolph Freiherr Knigge |
Adolph Knigge Zitate
Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge (1752-1796)_ Der Mann, der fähig ist, ein Mädchen zu lästern, einem Weibe zu schaden, das einst in seinem Herzen geherrscht hat, verdient Hass und Verachtung.
_ Der Tanz gibt uns eine Art von Rausch, in welchem die Gemüter die Verstellung vergessen.
_ Der Ton der jungen Leute will mir gar nicht gefallen.
_ Die erste Liebe bewirkt ungeheure Revolutionen in der ganzen Sinnesart und dem Wesen des Menschen.
_ Die Gesellschaft will lieber unterhalten als unterrichtet sein.
_ Die Kunst des Umgangs mit Menschen besteht darin, sich geltend zu machen ohne andere unerlaubt zurück zu drängen.
_ Die meisten Frauenzimmer wollen ohne Unterlaß amüsiert sein.
_ Die Pfalz, das Paradies von Deutschland.
_ Ein großes Ressort im weiblichen Charakter ist die Neugierde.
_ Ein kleiner Anstrich weiblicher Sanftmut gefällt.
_ Achte dich selbst, wenn du willst, dass andere dich achten sollen!
_ Allgemeines Lob ist etwas sehr Entbehrliches. Allgemeine Achtung können dem Redlichen und Weisen selbst die Schurken in ihren Herzen nicht versagen.
_ Am vorsichtigsten sei man im Ratgeben bei Heiratsangelegenheiten.
_ Auch die edelsten Weiber haben mehr abwechselnde Launen, sind weniger gleichgestimmt zu allen Zeiten, als wir Männer.
_ Begeisterung Ohne Begeisterung, welche die Seele mit einer gesunden Wärme erfüllt, wird nie etwas Großes zustande gebracht.
_ Bei der Menge unnützer Schriften tut man übrigens wohl, ebenso vorsichtig im Umgang mit Büchern wie mit Menschen zu sein.
_ Bescheidenheit ist eine der liebenswürdigsten Eigenschaften und macht um so vortheilhaftere Eindrücke, je seltener diese Tugend in unsern Tagen wird.
_ Beurteile die Menschen nicht nach dem, was sie reden, sondern nach dem, was sie tun.
_ Der Geiz ist eine der unedelsten, schändlichsten Leidenschaften.
_ Der Mann muss Herr sein in seinem Hause; so wollen es Natur und Vernunft.
_ Eine der wichtigsten Tugenden im gesellschaftlichen Leben, die täglich seltener wird, ist die Verschwiegenheit.
_ Enthülle nie auf unedle Art die Schwächen deiner Nebenmenschen, um dich zu erheben.
_ Es gibt eine Art, Gastfreundschaft zu zeigen, die dem wenigen, was man darreicht, einen höheren Wert gibt als große Schmausereien.
_ Es gibt keine Notlügen; noch nie ist eine Unwahrheit gesprochen worden, die nicht früher oder später nachtheilige Folgen für Jedermann gehabt hätte.
_ Es ist besser, das Alte mit Stumpf und Stil auszurotten, als ewig zu flicken und nie ein vollkommenes Ganzes zustande zu bringen.
_ Es ist mit Grundsätzen wie mit jeden andern Stoffen, woraus etwas gemacht wird, nämlich daß der beste Beweis für ihre Güte der ist, wenn sie lange halten.
_ Es ist wahrlich eine höchst schwere Arbeit, Menschen zu bilden - eine Arbeit, die sich nie mit Gelde bezahlen läßt.
_ Freunde, die uns in der Not nicht verlassen, sind äußerst selten. Sei du einer dieser seltnen Freunde!
_ Gegenwart des Geistes ist ein seltenes Geschenk des Himmels und macht, dass wir im Umgange in sehr vortheilhaftem Lichte erscheinen.
_ Gehe nie aus einem Gespräch, ohne dem anderen die Gelegenheit zu geben, mit Dankbarkeit an dieses Gespräch zurückzudenken.
_ Gib anderen Gelegenheit zu glänzen.
_ Handle gut und anständig, weniger anderen zu gefallen, eher um deine eigene Achtung nicht zu verscherzen.
_ Höflichkeit sei weder übertrieben noch abgeschmackt.
_ Huldige nicht mehreren Frauenzimmern zu gleicher Zeit, an demselben Orte, auf einerlei Weise, wenn es dir darum zu tun ist, Zuneigung oder Vorzug von einer einzelnen zu erlangen.
_ In den Jahren, in welchen so gern das Herz mit dem Kopfe davonläuft, baut so mancher das Unglück seines Lebens durch übereilte Eheversprechungen.
_ In den meisten Provinzen von Deutschland lebt der Bauer in einer Art von Druck und Sklaverei, die wahrlich oft härter ist als die Leibeigenschaft desselben in andern Ländern.
_ In Dörfern und auf seinem Landgute lebt man in der Tat am ungezwungensten.
_ Interessiere dich für andere, wenn du willst, dass andere sich für dich interessieren.
_ Jeder Mensch gilt in dieser Welt nur so viel, als wozu er sich selbst macht.
_ Juristen: Ihr barbarischer Stil, ihre bogenlangen Perioden, ihre Gabe, die einfachste, deutlichste Sache weitschweifig und unverständlich zu machen, erfüllt Jeden mit Ekel und Ungeduld.
_ Kein Stand ist für das Menschengeschlecht wohlthätiger als die Ärzte, wenn er seine Bestimmung erfüllt.
_ Keine freundschaftlichen Verbindungen pflegen dauerhafter zu sein, als die, welche in der frühern Jugend geschlossen werden.
_ Keine Leidenschaft kann so weit führen, keine kann den Jüngling, den Mann und ganze Familien in ein grenzenloses Elend stürzen als die vermaledeite Spielsucht.
_ Keine Regel ist so allgemein, keine so heilig zu halten als die: unverbrüchlich auch in den geringsten Kleinigkeiten Wort zu halten, seiner Zusage treu und stets wahrhaftig zu sein in seinen Reden.
_ Kleide dich nicht unter und nicht über deinem Stand; nicht über und nicht unter dein Vermögen; nicht phantastisch; nicht bunt; nicht ohne Not prächtig, glänzend und kostbar; aber reinlich, geschmackvoll.
_ Lerne den Ton der Gesellschaft anzunehmen, in der du dich befindest.
_ Lerne Widerspruch ertragen.
_ Leute, die eine Reihe von Jahren miteinander verlebt haben, können sich nicht leicht scheiden lassen, ohne Beide an öffentlicher Achtung zu verlieren.
_ Lob kitzelt den Eitlen unaussprechlich.
_ Mache dir einen Lebensplan und weiche nicht um ein Titelchen von diesem Plane.
_ Man fliehe vor dem Schmeichler, wie vor dem bösen Feinde.
_ Man soll nicht mehreren Frauenzimmern gleichzeitig huldigen.
_ Man soll sich den Frauen niemals aufdrängen.
_ Missbrauche keines Menschen Schwäche.
_ Nichts ist auf Reisen bei kaltem Wetter erwärmender und unschädlicher zu trinken als zuweilen ein wenig Weinessig.
_ Niemand schämt sich, zu bekennen, daß er Flöhe habe; Läuse hingegen darf kein Mensch von Erziehung mit sich führen, und doch ist beides Ungeziefer und an Geselligkeit geben die letztern den erstern nichts nach.
_ Ob aber jemand prächtig oder lumpig gekleidet ist, Wein oder Bier trinkt, Schulden oder Kapitalien macht, eine Geliebte hat oder nicht - was geht es dich an, wenn du nicht sein Vormund bist?
_ Obgleich Hannover nicht zu den größten Städten in Deutschland gehört, man dennoch hier so frei und unbemerkt leben könne, als irgendwo.
_ Ohne Begeisterung, welche die Seele mit einer gesunden Wärme erfüllt, wird nie etwas großes Zustande gebracht.
_ Ruhige, stille Hochachtung ist mehr wert als Anbetung, Verehrung, Entzückung.
_ Schreibe nicht auf deine Rechnung das, wovon Andern das Verdienst gebührt!
_ Sei aber nicht gar zu sehr ein Sklave der Meinung anderer von dir. Sei selbständig!
_ Sei ernsthaft, bescheiden, höflich, ruhig, wahrhaftig. Rede nicht zuviel. Und nie von Dingen, wovon Du nichts weißt.
_ Sei nicht Jedermanns Freund und Vertrauter.
_ Sei strenge, pünktlich, ordentlich, arbeitsam, fleißig in deinem Berufe.
_ Sei vorsichtig im Tadel und Widerspruche!
_ Sorge für die Gesundheit deines Leibes und deiner Seele, aber verzärtle Beide nicht!
_ Strebe nach Vollkommenheit, aber nicht nach dem Scheine der Vollkommenheit und Unfehlbarkeit.
_ Überhaupt aber ist es mit dem Alter der Frauenzimmer ein kitzlicher Punkt; man tut am besten, diese Saite gar nicht zu berühren.
_ Unbeliebt sind die allzu Vorwitzigen und Neugierigen.
_ Verleihe nie Bücher oder andre Dinge, die dir geliehen worden.
_ Von deinen Grundsätzen gehe nie ab, so lange du sie als richtig anerkennst.
_ Wahrer Humor und echter Witz lassen sich nicht erzwingen, nicht erkünsteln, aber sie wirken, wie das Umschweben eines höhern Genius, wonnevoll, erwärmend, Ehrfurcht erregend.
_ Wende einige größere Aufmerksamkeit auf deinen Anzug, wenn du in der großen Welt erscheinen willst.
_ Wer die Gesellschaft nicht entbehren kann, soll sich ihren Gebräuchen unterwerfen, weil sie mächtiger sind als er.
_ Wer immer in Zerstreuungen lebt, wird fremd im eigenen Herzen.
_ Wer Menschen studieren will, der versäume nicht, sich unter Kinder zu mischen.
_ Wer mit vielen umgeht, treibt einen Kleinhandel, bei dem es zwar viel zu tun, aber wenig zu erwerben gibt.
_ Wer noch aus ganzem Herzen lachen, sich den Aufwallungen einer lebhaften Freude überlassen kann, der ist kein ganz böser Mensch.
_ Zeige, so viel du kannst, eine immer gleiche, heitere Stirne.
_ Zu vertraulicher Umgang erzeugt widrige Eindrücke.
_ Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen und dass man sich kleine widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lasse.
_ Wiederhole Dich nicht!
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